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 Rückblick

Weihnachtsausstellung 2022

Zur Krippe her kommet


Der Krippenbaumeister aus dem Strohgäu

 

Ausgestellte Krippen

In der Ausstellung sind  folgende Werke von Hans Kreuzberger (1940-2019) zu sehen:

 

Die Herbergssuche

Die Große Stallkrippe mit Wohngebäude

Die Orientkrippe

Die Kleine Stallkrippe

 

Sein Weg

Hans Kreuzberger lebte ab 1952 in Münchingen, wo er als Zimmermann in den Betrieb seines Vaters einstieg und diesen später übernahm. Seine Liebe zum Holz hat ihn sein ganzes Leben lang begleitet.

Nachdem er sich 2005 aus der Firma zurückziehen konnte, bekam er von seinen Kindern einen Ferienschnitzkurs in Oberammergau geschenkt, damit er seine Liebe zum Holz und seine Kreativität auch noch im Ruhestand vertiefen konnte.

Bei diesem Aufenthalt in Oberammergau hat er Kontakte zum „Haus der Krippen“ in Klüsserath an der Mosel geknüpft und dann in der dort angegliederten Krippenbauschule im Zeitraum von 2008 bis 2011 jeweils vier einwöchige Kurse belegt, welche er 2011 mit der Qualifikation zum Krippenbaumeister abschloss. In der Folge hat er mindestens ein Dutzend Krippen geschaffen.

Der Krippenbau entwickelte sich zu einer großen Leidenschaft und vereinte drei Dinge, die ihm wichtig waren:

Sein handwerkliches Geschick am Werkstoff Holz, seine kreative Ader und sein christlicher Glaube, der den besonderen Moment der Geburt Jesu gerne in Krippenszenen darstellte.

 

Krippenbauschule

Aus der Werkstatt von Hanz Kreuzberger wird an Hand von einzelnen Exponaten anschaulich sichtbar, wie eine handgefertigte Krippe entsteht. Die Ausstellung zeigt, welche Materialien und Werkzeuge hier zum Einsatz kommen. Die ausgestellten Teilmodelle

 

Haussegment

Wandsegment

Misthaufen vor dem Haus

 

machen dieses sichtbar.


Weitere Aussteller:

 

Renate Fahrbach zeigt zusammen mit Weihnachtsschmuck vier Krippen aus ihrer Sammlung:

 

Felsenkrippe von 1920

Laubsägekrippe um 1925

Schachtelkrippe aus Asien

Afrikanische Krippe

 

Monika Bach, Christa Kirchner, Antje Knodel und Herr Krüger zeigen jeweils eine Landschaftskrippe. 


Impressionen aus unserer Ausstellung












Rückblick

Jahresausstellung 2022

Willkommen im Leben

 


Geschichte der Hebammen

 Altertum

In der Antike berichtet Sokrates, dass nur Frauen Hebammen werden konnten, die selbst schon geboren haben, ihres Alters wegen aber selbst nicht mehr schwanger werden konnten. Durch diesen Brauch sollte sichergestellt werden, dass Hebammen jederzeit zur Verfügung standen und durch ihre eigene Geburtserfahrung befähigt waren, Geburtshilfe zu leisten.

Zu den wesentlichen Aufgaben der Hebamme gehörten neben der Anregung und Reduzierung der Wehen und der Entbindung des Kindes auch die Ehevermittlung sowie der Schwangerschaftsabbruch.

Der Beruf der Hebammen war ein sehr geachteter Stand. Zu dieser Zeit waren es Frauen, die Macht über den Besitz der Oberschicht hatten. Frauen, auf deren Hilfe die reichsten und mächtigsten Männer angewiesen waren. Frauen, die Kenntnisse hatten, von denen die männlichen Ärzte nur abschreiben konnten.


 Mittelalter

Mit dem frühen Mittelalter begann das Leben als Hebamme gefährlich zu werden - durch das alle Lebensbereiche dominierende Christentum. Das alte Wissen schwand, es war eine Zeit der latenten Ketzerei, die Kirchen wähnten hinter jeder Ecke den Teufel am Werk. Vorerst wurden die Hebammen deshalb "nur" in den Dienst der Pfarrer gezwungen.

Wurden sie zu einer ledigen Gebärenden gerufen, mussten sie die Abstammung des Neugeborenen ausforschen und melden. Holten sie ein behindertes Kind zur Welt, hatten sie die Mutter anzuzeigen. Ab 1310 wurden die Hebammen von der Kirche zur Taufe und per Eid zu einem christlichen Lebenswandel verpflichtet. Mit dem gleichen Eid verzichteten sie auf magische, aber auch auf die Vergabe abtreibender Mittel. Dafür durften sie sowohl Tauf- als auch Sterbesakramente spenden.


 Frühneuzeit

Hebammen und Hexenverfolgung

Hebammen wurden nicht nur gegängelt, sie wurden gejagt. Der Dominikaner und Inquisitor Heinrich Kramer erklärte: „Niemand schadet dem katholischen Glauben mehr als die Hebammen.“

In dieser Zeit landeten viele Hebammen als Hexen auf dem Scheiterhaufen.

1568 verfügte Preußen, Hebammen dürften nicht mehr betrunken arbeiten, da Geburten in der frühen Neuzeit oft Feste waren, bei denen kräftig gegessen und getrunken wurde.


 17.–19. Jahrhundert

Schritt für Schritt wurde der Berufsstand wieder aufgewertet, von einer Geste weiblicher Nachbarschaftshilfe zu einem angesehenen Beruf.

Das aber brachte neues Ungemach: Es rief die Männer auf den Plan und führte damit zu einem Konflikt, der im Grunde bis heute nicht ausgestanden ist, im Gegenteil: es ist der Konflikt zwischen Ärzten und Hebammen. Für viele ist es auch ein Konflikt zwischen Männern und Frauen.

Insbesondere in ländlichen Gebieten mangelte es noch im späten 18. Jahrhundert an qualifizierten Hebammen.

Im April 1779 begann in Jena die akademische Geburtsmedizin, als das Accouchierhaus eröffnet wurde. Nach Göttingen war es in Deutschland das zweite Entbindungshaus.

Das Königreich Württemberg  führte 1836 per Gesetz die Zuständigkeit der Kommunen für die Geburtshilfe ein.

1890 wurde die Desinfektion der Kreissäle zur Pflicht. 


Geschichte des Fatschen

Laut Hippokrates (ca. 460 – ca. 370 v. Chr.) haben die Ägypter ihre Kinder gewickelt. In der griechischen und römischen Antike war Wickeln die übliche Behandlung des Neugeborenen. Die bei weitem ausführlichste Beschreibung einer Wickelmethode in der Antike stammt von dem griechischen Arzt Soranus von Ephesus (um 100 n. Chr).

Nach der Geburt wurde das Kind gewaschen, abgenabelt und mit Salz bestreut. Dann folgte das Wickeln des Kindes. Nach antiken Auffassungen war der Babykörper weich und formbar. Daher sollte das Kind durch die Wickelbänder körperlich geformt werden. Der ganze Körper wurde letztendlich in eine unbewegliche Streckstellung gebracht.

Wickeln scheint Teil antiker Geburtsriten gewesen zu sein. Neben der auch rituell zu verstehenden Funktion, dem Kind eine Form zu geben, sollte es ermöglichen, dass bereits das Neugeborene aufrecht stehen konnte. 


Nachgeburtsbestattungen

In alten Schriften findet sich der Hinweis, dass der Mutterkuchen in einem Nachgeburtstopf so begraben werden muss, dass weder Sonne noch Mond hinscheinen können. Dieses war meist in den Ecken des Kellerraumes oder unter der Treppe der Fall, wo die Hausgeister lebten. In der Plazenta sah man ein Geistwesen, das ein Kind sein Leben lang begleitet, es vor Unheil bewahrt und ihm im Moment seines Todes auf halben Weg entgegenkommt.

 

Hebammen in Hemmingen

Die Ausstellung zeigt auf Grund alter Quellen die Geschichte der Hebammen in Hemmingen. Zwei Frauen aus Hemmingen berichten über ihre Mütter, welche als Hebammen gewirkt haben.


Impressionen aus unserer Ausstellung












Rückblick

Sonderausstellung

20 Jahre OGV








Impressionen aus unserer Ausstellung






221101_Broschüre.pdf (618.65KB)
221101_Broschüre.pdf (618.65KB)


Historischer Ortsrundgang Hemmingen Faltblatt.pdf (3.43MB)
Historischer Ortsrundgang Hemmingen Faltblatt.pdf (3.43MB)


220226_Broschüre Willkommen im Leben.pdf (259.03KB)
220226_Broschüre Willkommen im Leben.pdf (259.03KB)



                         

Vitrine im Rathaus


Eigner Herd ist Goldes wert


Zu früheren Zeiten bedeutete ein eigener Herd nicht nur Wärme und Geborgenheit, er machte die Familie auch unabhängig: man konnte sich durch ihn selbst verpflegen, was sonst sehr teuer war. Der Herd in der Wohnküche stand oft im Zentrum des Familiengeschehens.

Die hier ausgestellten Nachbildungen der Küchenherde dienten den Kindern als Spielzeug und kamen als sogenannte Puppenherde Mitte des 19. Jahrhunderts auf. Hierdurch sollte die Erziehung der Mädchen zur Hausfrau gefördert werden.

Mit dem industriellen Fortschritt stiegen Spielzeugfabrikanten in die Puppenherdproduktion ein. So entstanden die Firmen Märklin 1856 in Göppingen und Kindler & Briel (KIBRI) in Böblingen als reine Puppenküchenhersteller. Erst später haben sich beide Firmen dem Thema Modelleisenbahnen gewidmet.

Die gezeigten Herde sind voll funktionsfähig und konnten mit Spiritus oder Esbit befeuert werden. Erst ab 1909 wurden dann auch elektrische Herde angeboten. 

Die dargestellten Herde bestechen durch ihre Detailtreue und zeigen deutlich, wie sich die Herde als Spiegel der gesellschaftlichen und technischen Veränderungen von 1850 bis 1950 entwickelt haben. 


Renate Fahrbach hat die Vitrine wie immer liebevoll und mit sehr viel Sachverstand gestaltet.










 

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